Sonntag, 23. September 2012

3 Wochen Recap

In den ersten zwei Wochen ist nicht außergewöhnliches passiert, um ehrlich zu sein. Ist einfach nichts zu tun, wenn die Zimmernachbarin arbeiten ist und man noch niemanden kennt. Also bin ich hauptsächlich daheim rumgesessen und die Ruhe genossen; ab und zu mal einkaufen gegangen und ein ekelhaft gesundes leben geführt.
Ernsthaft. Um 11 ins Bett, halb neun aufgestanden, jeden Tag gekocht, Salad gegessen... ekelhaft...

Jessica, meine Zimmernachbarin hat mich einmal mit zur Mall irgendwo im Osten Spokane's mitgeschleppt (eine Stunde Busfahrt). Später am Abend waren wir mit einigen Leuten aus dem International House bei einem Rodeo, war echt cool. Zum ersten mal einen Corndog gegessen und bin jetzt etwas süchtig.

Wir waren auch zwischenzeitlich im Wal-Mart einkaufen; hab mich mit ein paar Sachen eingedeckt die ich nicht mitgenommen hatte (denke immer noch darüber nach einen Toaster zu kaufen, wenn wir schon keine Mikrowelle in unserem Apartment haben)

Dann nach zwei Wochen ist Jessica nach Seattle zurückgeflogen und jetzt hab ich das Zimmer für mich alleine, die Wohnung auch so gut wie weil Kadie fast nie da ist.

Der wohl Ereignisreichste und erwähnenswerteste Tag war wohl Samstag letzte Woche. Ich wollte eigentlich Freitag zum ersten Mal alleine in die Stadt; in die Mall in Downtown (10 minuten mitm Bus), hab's dann aber wer weiß wieso auf Samstag verschoben.

Bin drinnen ein bisschen rumgewandert (sah sehr nach Reiche-Leute-Mall aus) und in einen Buchladen reingegangen (Weil ich nur zwei Bücher dabei hab und das kann ja nicht sein).
Bin da ein bisschen rumgeschlendert, hab mich entschieden Games of Thrones anzufangen (anscheinend liebe ich es mir mein Herz rausreißen zu lassen) und noch ein Liebes Gedichts Buch mitzunehmen und als ich rauslaufen will labert mich dieser Typ an, ich antworte weil, hey, so gut wie jeder hier ist echt nett und small talk macht spaß, warum also nicht?

Er hat mich dann nach meinen Büchern gefragt und ich ihn nach seinen (nachdem er mir bestätigt hat das, ja, Games of Thrones wird meine Seele zerreißen) und mir seinen Lieblingsautor gezeigt.

Dann hat er mir den ersten Teil seiner Lieblingsbuchreihe gekauft (ein Sci-Fi das ich heute angefangen hab).

Er hat mich auf was zu trinken eingeladen und wir haben ungelogen knapp vier stunden geredet. Ganz am Anfang hatte ich noch nach Filmen geschaut (weil ich Dark Knight Rises immer noch nicht gesehen hatte verdammt nochmal) und er hatte mich gefragt ob ich ihn sehen will (um kurz nach 6) und ich hab gesagt nein, weil ich nicht damit gerechnet hatte so lange mit ihm da zu sein (und weil- hallo? Fremder Typ, besser zu vorsichtig sein)
Sein Name ist übrigens David.

Turns out dass er ein super Kerl ist, der genau die gleichen Ansichten hat wie ich. Wir haben über Sachen wie Politik und Sexualität geredet und es war das beste Gespräch das ich jemals geführt habe.

David hat mehrmals gesagt dass er es nicht glauben kann das ich erst 18 bin und er trotzdem mit mir so ein Gespräch führen kann (er ist 26).

Es war so klasse weil er mich in vielem bestätigt hat. Vor allem in meiner sexualität. Er hat mir nämlich erzählt dass er erst mit 23 oder so herausgefunden hat, dass er auch Männer gut findet.
Mittlerweile ist er in ein paar polyarmourösen Beziehungen und in der BDSM community.

Ich hab mich so gefreut als wir darüber geredet haben dass Liebe Liebe ist verdammt, und was interessiert einen denn das Geschlecht oder was andere machen?
Warum nehmen sich Leute das Recht über das Liebesleben von anderen zu bestimmen obwohl es sie rein garnichts angeht.
Wer sagt dass ich mit 18 schon wissen muss von was (oder überhaupt) ich angezogen werde?

Ich hab ihm erzählt dass Geschlechter mir eigentlich egal sind und ich keine sexuelle Anziehung empfinde und ziemlich Geschlechts-flüssig (Gender Fluid; deutsche Übersetzungen sind bescheuert) bin. Das heißt, ich identifiziere mich nicht unbedingt nur als Frau, aber auch nicht als Mann.

Dann haben wir uns ein bisschen über Mitt Romney und seine Kollegen und Vergewaltigung, Eherechte etc. aufgeregt.

Plötzlich war es 6 Uhr und er hat mich nochmal gefragt ob ich in Batman gehen will. Hab ja gesagt und er hat mich eingeladen.

Film war gut, aber nicht sehr akkurat.

Danach hat er mich nach Hause gefahren und wir haben uns verabschiedet.

Grad ist er in nem anderen Staat wegen seiner Arbeit und er zieht wohl auch bald um, aber wir stehen in email Kontakt und versuchen uns nochmal zu treffen wenn er wieder da ist.

So. Und das war der beste Tag aus den letzten Wochen.

Schule fängt morgen an und ich bin aufgeregt.





Montag, 17. September 2012

Ankunfts Nacherzählung nach zwei Wochen

Der Flug nach Amerika war zwar nicht die Hölle, aber ziemlich nah dran. Einfach deswegen, weil ich im Flugzeug nicht schlafen konnte - wenn man die erste halbe Stunde nicht mit einberechnet in der ich mich mühsam wachgehalten hatte weil 'es zu früh war um zu schlafen' Ja, Haha, hätt ich's mal gemacht.

Der Flug nach Paris war entspannt und angekommen war es super einfach das richtige Gate zu finden. (Ich hatte mir vorher Sorgen gemacht weil Charle de Gaul doch ein recht großer Flughafen ist)
Da angekommen hab ich zwei bis drei Stunden nichts gemacht außer mir über den kommenden Flug Sorgen zu machen (Weil holy shamoly, das ist aber ne Sicherheits Kontrolle; Was sind das für fragen bitte, nein, das ist mein Ipod, nope, keinen Sprengstoff dabei).

Erste halbe Stunde, wie gesagt, halbschlaf eingequetscht zwischen zwei fremden von denen einer das Epizentrum von unkommunikativ war - immerhin die Ukrainerin hat sich dann und wann mit mir unterhalten.
Der erste Film so lala (keine Ahnung worum's geht, erst ab der hälfte zugehört; wie alt ist der eigentlich?)
Irgendwann (zwischen Tag und Nacht, man verliert leicht die Orientierung so oft wie Essen serviert wird) kam dann tatsächlich What to Expect when you're Expecting und wow, der Film ist ganz lustig. Später kam einer mit Emma Watson; was über Marylyn Monroe; zu dem Zeitpunkt hab ich verzweifelt versucht zu schlafen.

Und nachdem die letzten sechs Stunden qualvoll langsam vorüber gegangen waren kam ich dann auch endlich in Seattle an. Zur Abwechslung mal schönes Wetter - und freies W-Lan das natürlich sofort für einen generic post auf Facebook verwendet wurde.

Auf dem Flug nach Spokane hab ich mich dann nett mit einem Amerikaner Japanischer und Deutscher Herkunft unterhalten. Als ich dann endlich angekommen war, hab ich mich schon ein bisschen leichtköpfig gefühlt. Ich wurde von Joe (zumindest meine ich dass das sein Name war) und Jovan, einem Student aus Serbien abgeholt.
Die Unterhaltung ist nicht mehr ganz da, hatte wahrscheinlich was mit Spokane zu tun. Ich kam im International House an, lernte Robin die Managerin kennen, bekam meine Hausschlüssel und lernte Jessica, meine Zimmernachbarin kennen.
Bin um halb sieben ins Bett gefallen und konnte deswegen Kadie, meine Mitbewohnerin nicht mehr kennenlernen, hab ich dann später gemacht. (Hatte heute erst das erste richtige Gespräch mit ihr).

Hab Winterschlaf für ungefähr 13 oder 14 Stunden gehalten und ehrlich, ich war noch nie so ausgeschlafen wie am nächsten Tag.

Und ja, das war mein Flug.
Next up, Zusammenfassung der ersten zwei Wochen.

Laters, Johanna


Erster Post: Alles Gute, Omi!

So, mein erster Eintrag hier, weil ich bis jetzt zu faul war einen zu machen, ist ein ganz lieber Geburtstags Glückwunsch and meine allerliebste Oma!
Yay!